[identity profile] az118.livejournal.com 2010-10-14 10:07 pm (UTC)(link)
Lange der Winter vergangener Tage
Trug war die Liebe im Licht
Gekreuzigt das Land an erstickender Sage
Beschattet von Furcht die den Segen verspricht
Blutend so viele in Ehren gegangen
Weinend verstummte die Welt
Vergessen so vieles das Raunende sangen
In Lüge der Zauber des Lebens entstellt

Weiß all die Geister, Vergessenheit mahnen
Grau sind die Schwingen der Krähen
Schwarz all die Kleider im Antlitz der Ahnen
Erden die Pfade wir gingen und gehen

Sanft sind die Winde so furchtlos die Seelen
Stürmisch das Herz ihrer Wut
Donnernd die Rufe erwachend die Kehlen
Atmend die Kräfte nun offener Glut
Lodernd die Flammen der Feuer der Hohen
Stark ist das Blute der Erben
Frühling belebt nun so machtvoll die Lohen
Geweiht ist der Winter zum sterben

Grau all die Geister, Erinnerung mahnen
Grau sind die Schwingen der Krähen
Grau all die Kleider im Antlitz der Ahnen
Wachsend die Pfade wir gingen und gehen

Blühend erleuchten so heilig die Haine
Sprudelnd die Quellen der Macht
Singend ertönen in Stimmen die Steine
Liebend umarmt in geborgener Wacht
Sehnsucht erhebet all ruhende Leiber
Schweigen und Taubheit verwehn
Hell klinget Lachen der wildschönen Weiber
Klar wird die Tiefe der heilenden Seen

Schwarz all die Geister, ewiglich mahnen
Grau sind die Schwingen der Krähen
Weiß all die Kleider im Antlitz der Ahnen
Lebend die Pfade wir gingen und gehen

Thetis - Geist der Nacht

[identity profile] az118.livejournal.com 2010-10-14 10:15 pm (UTC)(link)

Suchst du nach verborgenen Orten
Wenn die Welt im Schlafe liegt
Suchst den Sinn in leeren Worten
Suchst den Quell, der nie versiegt

Spiel noch einmal deine Lieder
Sing die Klage dieser Welt
Denn wir kommen nie mehr wieder
Wenn der Mond vom Himmel fällt.

Wenn der Geist der Nacht im Zorn sich regt
Und der Tod im Träume spricht
Wenn die Hoffnung meinen Namen trägt
Scheint in mir das letzte Licht
Komm noch einmal in mein Reich
Flieh die Schatten deiner Welt
Koste einmal noch die Ewigkeit
Bevor der Mond vom Himmel fällt.

Suchst du nach der offenen Pforte
Suchst den Weg, der dich zu uns führt
Hör im Schlaf geheime Worte
Wenn mein Stern den Mond berührt

Schwimm im Strom der alten Zeiten
Durchschreite die Tore meiner Welt
Lass uns durch die Lüfte gleiten
Bis der Mond vom Himmel fällt

Wenn der Geist der Nacht...

Niemand singt mehr unsere Lieder
Keiner kennt das Zauberwort
Doch in unseren Träumen kehr’n wir wieder
Von einem längst vergessenen Ort

[identity profile] az118.livejournal.com 2010-10-15 06:25 pm (UTC)(link)

[identity profile] az118.livejournal.com 2010-10-15 08:08 pm (UTC)(link)

[identity profile] az118.livejournal.com 2010-10-15 08:09 pm (UTC)(link)